Dienstag, 26. März 2019

Schweiz: Abschied aus der Ferne!

Ich habe mich kurzfristig entschieden, meine Segelreise nach nun drei Jahren zu beenden.

"Goodbye Timoteüs, es war eine schöne, abenteuerliche, erlebnisvolle, lehrreiche und spannende Zeit mit dir!"

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Saisonabschluss 2018

Total 2018: 899,7 SM Segel + 1282,2 SM Motor = 2181,9 SM

bis Gibraltar: 332,3 SM Segel + 611,5 SM Motor = 943,8 SM   29 Fahrten
im Mittelmeer: 567,4 Segel + 670,7 SM Motor = 1238,1SM   33 Fahrten

62 Fahrten - 61 Orte - 1 x zum gleichen Ort (Cascais)
13 Nächte vor Anker, davon 3 x für 2 Nächte - 3 Tagesankerungen
1 Nacht an Boje, 3 Nachtfahrten


Total Seemeilen 2016 + 2017 + 2018 = 6375,3 SM

Total bis Gibraltar: 5137,2 SM
Total Mittelmeer: 1238,1 SM

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Heimreise per Fähre und Zug


Bei Sonnenaufgang verlassen wir unser Hotel und sind in ein Paar Schritten beim Fährterminal.


Wir fahren mit der Fähre MEGA SMERALDA nach Livorno. (Foto = nicht von heute) Sie bietet Platz für 2000 Passagiere und 200 Autos.




Von der Panoramabar haben wir einen tollen Ausblick auf Bastia und sehen bis zum Winterlager.

Die Fähre legt 10 Minuten früher als geplant ab, der Kapitän ist wohl bereit und möchte nicht warten.


Wir passieren die Insel Capraia nach einer guten Stunde.


Upps, ein bisschen Unterhaltung muss sein!


Pünktlich laufen wir in den grossen Hafen von Livorno ein.


Wir gehen frühzeitig zum Ausgang, denn uns bleibt in Livorno nur knapp eine Stunde Zeit um an den Bahnhof zu gelangen und das Zugticket zu kaufen um den Zug mit der optimalsten Verbindung zu kriegen.

Als wir aus der Fähre laufen, beginnt ein kleiner Run auf die Taxis, denn viele sind nicht da. Wir erwischen eines mit einem sehr netten Taxichauffeur, der uns zur Livorno Centrale fährt.

Der Bahnhof ist klein und fast menschenleer und somit gibt es auch keine Warteschlagen vor den Ticketschaltern. Wir erhalten somit in aller Ruhe unsere Tickets für unseren Wunschzug.


Wir fahren direkt von Livorno nach Mailand der Küste entlang via Genua. Kurz vor Mailand erklingt die Ansage, dass wir mit einer Verspätung von 13 Minuten in Mailand eintreffen werden, doch kurz darauf steht der Zug, es dauert eine kleine Ewigkeit bis wir in den Bahnhof einfahren. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass unsere ursprüngliche Umsteigezeit von 30 Minuten auf 7 Minuten geschrumpft ist.

Wir fahren bei Gleis 19 ein und unser Anschlusszug nach Spiez fährt auf Gleis 3. Ein kleiner Marathon mit unseren grossen Reisetaschen im vielbevölkerten Bahnhof beginnt. Wir erreichen den Anschlusszug ohne Probleme.

An der Grenze hält der Zug ziemlich lange, schlussendlich fahren wir mit einer Verspätung von 40 Minuten in Spiez ein. Da der Zug aus Deutschland nach Interlaken auch Verspätung hat, wartet er unseren Zug ab und wir können ohne Perronwechsel direkt in den Zug wechseln.


Nach einem kleinen Marsch treffen wir Zuhause ein.

Dienstag, 18. Dezember 2018

Bastia: Auswassern


Blauer Himmel und Sonnenschein, ein perfekter Tag zum Auswassern!

Das Auswassern wird von 11 Uhr auf 14 Uhr verschoben und als Jack meint, dass wir wohl heute auch nicht Auswassern werden, stimme ich ihm gleich zu. Das Schiff, welches uns Platz machen hätte sollen, steht immer noch an Land.


Wir nehmen die Vorsegel ab und Verstauen die Rettungskragen, den Aussenbordmotor, das Bimini und vieles weitere im Schiff. Am Nachmittag wird uns nicht mehr viel Zeit bleiben.


Wer hätte das gedacht, Punkt 14 Uhr steht die Auswasserungscrew bereit und der Kran kommt gefahren. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Jack kommt mit der Kaffeetasse angelaufen, doch dazu ist nun keine Zeit, der Motor wird gestartet und die Leinen sind auch schon gelöst, es geht los, Timoteüs muss als erstes umgedreht werden und rückwärts in die Auswasserungbucht einfahren.

Da das Manöver unter sehr engen und schwierigen Verhältnissen stattfindet, denn es lauern überall untiefe Steine, übernimmt ein Werftarbeiter das Ruder und manövriert Timoteüs sicher in die Bucht.


An Land erwarten uns vier Werftarbeiter welche die Leinen entgegennehmen und Timoteüs in die richtige Lage stossen.


Das Auswassern ist immer wieder spannend, wie sieht das Unterwasserschiff aus? Kratzer?


Am Kiel entdecken wir einige Kratzer, die haben wir wohl beim Fischerbojen - Nachschleppen eingeholt oder als die Muringleine von der falschen Seite kam. Ansonsten sieht alles gut aus.


Über Fernsteuerung bedient der gelassene Kranführer den Auswasserungskran. Viel Platz zum Manövrieren gibt es nicht.

Der Kran wurde 2017 gebaut und kann 75 Tonnen heben. Unser Boot hat seit dem letzten Auswassern 1 Tonne zugelegt und wiegt nun 15 Tonnen. Da muss sich was ändern, wir wollen baldmöglichst Ausmisten und verschiedene Bücher und Waren in die Schweiz transportieren.


Timoteüs wird an seinen Winterplatz gefahren.


Ein kleines künstliches Riff hat sich gebildet.


Kein Wunder, dass das Wasser vom Lavabo kaum mehr abläuft.



die Werftwerkstatt


Es sieht aus als würde Timoteus bei seiner Hochdruckdusche bluten.

Jede Werft legt auf andere Details beim Auswasserungsprozess wert. Zu meiner grossen Freude putzt hier ein Werftmitarbeiter die Rostflecken am Hinterschiff weg, diese Flecken haben mich schon sehr lange gestört, doch ich habe sie selbst nicht wegbekommen.


Ein Platz mit Meersicht. Hoffentlich kommen die Wellen niemals zu hoch!


Kurz nach fünf Uhr haben wir alle Punkte unserer To do - Liste erfüllt und können Timoteüs mit gutem Gewissen verlassen.




Unser letzter Abend in Bastia verbringen wir im Sushi Restaurant beim alten Hafen.

Montag, 17. Dezember 2018

Bastia: Abenteuerliche Fahrt zum Trockenlager


Es regnet und windet, den Termin zum Auswassern haben wir zwischen 11 und 12 Uhr. Wir legen deshalb um 10 Uhr ab um gleich um die Ecke bei der Tankstelle wieder anzulegen. Wir wollen den Tank vollfüllen. Unsere Manöver gelingen gut. Dann kommt die Enttäuschung, die Dieselpumpe funktioniere momentan nicht, da die Sicherung bei Regen stets rausfallen würde. Der Tankwart bietet an, dass er einen Dieselkanister bei sich Zuhause hole und wir dann so unseren Tank auffüllen könnten. Wir finden dies etwas zu umständlich und als ich sage, dass wir auch beim Hafen Toga den Tank füllen könnten, so werden plötzlich alle Hebel in Bewegung gesetzt und telefoniert. Welch Wunder, kurze Zeit später läuft die Pumpe und wir können problemlos tanken.


Noch vor der Hafenausfahrt begrüssen uns die Wellen, sie sind grösser als uns lieb ist. Zeit um die Fender umzuhängen und auf das Deck zu legen bleibt uns nicht, denn der Wind bläst zu stark um noch eine kleine Hafenrunde im doch recht beengten Hafen zu drehen.


Die Strecke bis zur Einfahrt des Hafens Toga beträgt nur eine gute Seemeile, doch sie scheint mir heute die bis anhin längste erlebte Seemeile. Das Meer ist wild und die Fender baumeln stark herum.


Im Pilotbuch habe ich gelesen, dass die Einfahrt in den Hafen sehr eng ist und bei Wellen kritisch. Kurz vor der Hafeneinfahrt lassen die Wellen und der Wind Timoteüs stark krängen. Schaffen wir die Einfahrt? Oder prallen wir kurz vor unserem geplanten Saisonende in die Steine?



Ufff.... Geschafft! Wir sind im Hafenkanal, das Wasser ist ruhig. Die adrenalingeladene Fahrt geht dem Ende zu! Welch Abenteuer zum Abschied, damit hatten wir nicht gerechnet!


Ganz hinten im Hafen befindet sich das Trockenlager. Ein kleineres Segelschiff befindet sich schon in der Auswasserungsbucht, doch glücklicherweise bleibt für uns genügend Platz um daneben anzulegen.

Dann kommt die Ernüchterung, denn wir können wegen dem "Meteo" heute nicht Auswassern, sondern erst morgen. Was bedeutet "Meteo"? Jedenfalls haben sie das Boot noch nicht eingewassert, welches unserem Boot Platz machen soll.

Wir erledigen somit alle arbeiten, die wir schon jetzt erledigen können. Denn nun heisst es morgen, nicht nur auszuwassern, sondern auch alles winterfest zu machen.


Jack erklärt dem Werftmitarbeiter und dem Werftbesitzer die verschieden Arbeiten die es zu erledigen gibt.


Die letzte Wäsche wird gewaschen und getrocknet.


Nach dem Nachtessen im Restaurant geht es ins Hotel, das sich gleich neben dem Hafen befindet. Laut Reglement dürfen wir nicht im Trockenlager übernachten.

Sonntag, 16. Dezember 2018

Bastia: Labyrinth


Finde den Weg von Bastia nach Ajaccio :-)

Samstag, 15. Dezember 2018

Bastia: Diverse Vorbereitungen


Endlich ist es trocken und ich kann die nicht mehr notwendigen Leinen ausfädeln und die Rollen abmontieren. Auch werden nun alle Essensreste und bald ablaufenden Nahrungsmittel gegessen.