Noch im Dunkeln verlassen wir unsere Unterkunft Richtung
Bahnhof. Unsere Fahrt mit Zug, Metro und Bus dauert zwei Stunden. Alles klappt
gut und wir erreichen Hellevoetsluis eine Stunde vor unserem abgemachten
Termin. Beim Aussteigen sagt die Buschauffeuse zu uns „Achtung, der Boden ist
glatt“. Wir entdecken sofort das Schiff auf der anderen Seite des Kanals.
Es ist kalt und nebelig und so machen wir uns auf die Suche
nach einem Café, in der kleinen Altstadt werden wir fündig und treten freudig ein.
Während ich die Toilette benutze, erscheint die Bedienung und wirft Jack
kurzerhand hinaus, da die Bar noch geschlossen sei. Etwas weiter der Strasse
entlang entdecken wir eine kleine Bäckerei und kommen doch noch zu Tee und
Kaffee.
Etwas nervös und voller Neugierde spazieren wir zu unserem
Rendez-vous. Beim Schiff angekommen begrüsst uns sogleich der Makler Albert. Er
bringt uns zu den Eignern, welche auf der gegenüber liegenden Strassenseite, in
einem schmucken Reihenhaus wohnen.
Die Eigner des Schiffes sind Anja und Robin. Nachdem sie 25
Jahre auf Segelbooten wohnten, zügelten sie in das Haus, das während jeder
Wintersaison vom Schiff aus in ihrem Blickfeld lag. Zu ihrem neuen Leben
gehören ein Aquarium und ein Hund. Das Schiff möchten sie verkaufen um danach
ein Kleineres zu kaufen, schliesslich ist man kein echter Holländer ohne Boot.
Nach dem Kaffeetrinken gehen wir endlich zur
Schiffsbesichtigung. Ich habe eine ganze Liste voller Fragen dabei. Das Schiff
ist gemütlich eingerichtet mit vielen Details und es ist sofort bewohnbar. Auf
die Frage, was Robin noch aus dem Schiff nehmen werde, meint er, nur die Bücher
und CD’s. Wir schauen uns die Kabinen, die Bilge, den Motor, die Küche und
vieles mehr an. Für eine Probefahrt ist es zu kalt und nass. Wir fahren mit den
Eignern zum Mittagessen in das nahe gelegene Shoppingcenter und sie erzählen
uns von ihrem ehemaligen Leben auf See.
Anja und Robin verabschieden sich von uns mit den Worten „
wir sehen uns“.
Die Frage, ob Jack oder ich das Boot kaufen möchte, stellt
sich nie. Die Frage die sich uns stellt ist, zu welchem Preis und den gilt es
mit dem Makler zu verhandeln.
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