Am Abend fragt Jack zum x-ten Mal, was denn mit mir los
sei, ob ich das Tauchen aufgegeben hätte. Er würde sich ohne weiteres zum
Flaschentragen anbieten. Es ist ruhig und die Sonne scheint, dieses Mal habe
ich Zeit und ich bereite sofort meine Tauchausrüstung vor. Ich habe alles, es
kann losgehen. Nur zögernd holt Jack einen Handwagen des Hafens, nachdem ich
ihn wiederholt informiert habe, dass die Ausrüstung sehr schwer ist und der
Tauchplatz einige Meter entfernt liegt. Jack ist ganz erstaunt, wie viel
die Flasche wiegt, als er sie von Bord auf den Wagen transportiert. Jack schiebt
den Wagen und ich laufe im Trocki nebenher und geniesse den Luxus, nichts tragen zu müssen. Kurz vor dem Deich ist Schluss mit
Wagen schieben, Jack schultert die Flasche und trägt sie zum Einstieg. Es
dauert lange bis er wieder zurückkommt. Dann laufen wir gemeinsam zum Einstieg,
er trägt die Bleitaschen und ich das Übriggebliebene. Als ich abtauche, stelle
ich fest, dass die Sicht miserabel ist. Ich kann kaum den Boden erkennen. Ich
schwimme Richtung Reefballs, doch die Sicht bessert sich nicht. Wenn ich den
Boden sehe, bin ich schon auf ihm und so entschliesse ich mich, den Tauchgang
frühzeitig abzubrechen. Ich ziehe meine Flossen aus und laufe mit meiner ganzen Ausrüstung
zum Handwagen. Jack kann es kaum glauben, dass ich den weiten Weg ohne Probleme
mit dieser Last bewältigen kann. Er war stets der Ansicht, er würde im Kraftraum genügend
Eisen stemmen, aber das Taucher ein solches Gewicht mit sich rumschleppen, dass hätte er
niemals gedacht.
Da ich in meiner ganzen Tauchmontur bin will ich mir noch das
Unterwasser von Timoteüs begutachten. Die Sicht ist auch hier im Hafen schlecht und ich erkenne kaum etwas. Ich stelle einzig fest, dass das Unterwasser
mehrheitlich grün aussieht und ab und zu ein kleiner Flecken des roten
Antifoulings hervorschaut.
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