Donnerstag, 2. November 2017

124 Gijón - A Coruña: Spanisches Litermass?


Wir unternehmen eine Tag- und Nachtfahrt bis A Coruña, da wir ein gutes Wetterfenster während einer Woche benötigen würden um kleinere Schläge zu unternehmen, doch stattdessen ist ein Sturm im Anmarsch und die Wellen werden für längere Zeit hoch sein.


Irgend etwas stimmt nicht! Ich habe mit um die 70 Liter Diesel gerechnet, doch Jack füllt und füllt und die Dieselanzeige gibt schon über 140 Liter an. Wohin fliesst all der Diesel? Unser Tank misst ca. 180 Liter. Mir wird ungeheuer und ich öffne den Motorenraum, doch alles scheint in Ordnung, der Diesel plätschert munter in den Tank.

Bei 165 Liter ist endlich Schluss. Nun hat sich aber eine kleine Lache Diesel in der Bilge gesammelt, ein paar Deziliter. Der Tank war wohl noch nie so voll wie jetzt. Doch trotzdem, irgendwas ist komisch, wir haben stets vollgetankt und die benötigte Füllmenge entsprach mehr oder weniger meinen Berechnungen.

Ich putze den überlaufenen Diesel weg und hoffe, dass das Schiff nicht gleich bei Motorenstart explodiert.


Jack übernimmt die erste Wache von 12 - 16 Uhr.


ein Schiff vor Reede


Während meiner ersten Wache von 16 - 20 Uhr wird es langsam dunkel und der Horizont scheint sich aufzulösen.


Während meiner dritten Wache von 8 - 12 Uhr wird es wieder hell.


Als die Windanzeige günstigen Wind anzeigt, rolle ich die Segel aus und freue mich über die Geschwindigkeitssteigerung. Doch nur eine Viertelstunde später ist der Spass zu Ende und der Wind verschwunden.


Dann beginnt der Regen und der Wind kommt zurück, doch nun habe ich keine Lust mehr aufs Segel setzten.


Während ich gemütlich schlafe werde ich geweckt von Jack. Die Hafeneinfahrt beginnt nach 26 Stunden Fahrtzeit.


Wir funken die Marina von A Coruña an, doch wie üblich in Spanien, niemand meldet sich. Wir fahren deshalb zum Tanksteg und erfahren dort, bei welchen Liegeplätzen wir anlegen dürfen. Das Marinabüro öffnet erst um 16 Uhr wieder.

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