Montag, 31. Juli 2017

97 Tréguier - Roscoff



Wir fahren den Fluss Jaudy hinunter.




Wir legen in der Marina Port Bloscon an, welche im Gegensatz zum Hafen im Zentrum von Roscoff nicht trocken fällt.


Nach einer halbstündigen Wanderung befinden wir uns im Zentrum von Roscoff und sind froh, dass die Franzosen auch noch nach 21 Uhr Essen servieren.




CRAIGNEZ LA DERNIERE - FÜRCHTE DIE LETZTE
Überschrift der Sonnenuhr

Sonntag, 30. Juli 2017

Tréguier: Mittelalterliches Wunderland





Antiquitätenmarkt






96 Gwar-Ivinon - Tréguier: Flussfahrt



Da in unserem Pilotbuch steht, dass das kleine Städtchen Tréguier ein mittelalterliches Wunderland sei mit wenig Touristen, fahren wir den hübschen Fluss Jaudy hoch.




Nach einer stündigen Fahrt erreichen wir Tréguier.


Es wird empfohlen, nur bei Strömungsstillstand bei der Marina anzukommen, denn es wurden schon vielen den perfekten Tag verdorben durch Strömungen zwischen den Liegeplätzen die ihren eigenen Geist haben.

Samstag, 29. Juli 2017

95 St. Peter Port - Gwar - Ivinon: Erste Ankerung mit neuem Anker



Wir verlassen Guernsey bei Regen und Nebel und schliessen damit unsere England-Umrundung definitiv ab.




Da uns der Wind ununterbrochen auf die Nase bläst, erreichen wir Frankreich unter Motor.


Als wir die Küste erreichen wird es dunkel und so lassen wir unseren nigelnagelneuen Anker im Rivière de Tréguir fallen.

Der Anker hält sofort und muss der Strömung, Wind über 30 Knoten und einen Wassertiefenunterschied von 6 Meter trotzen. Er besteht seinen ersten Einsatz mit bravour!

Erstes Ziel: Rund England = Erfolgreich Beendet!

Beginn mit der Ankunft in Ramsgate am 25.05.2016

Ende mit der Abfahrt in St Peter Port am 29.07.2017

2828,5 SM in 81 Fahrten um England
dabei Schottland, Nordirland, Insel Man, Wales, Irland und Guernsey befahren


Freitag, 28. Juli 2017

Guernsey: Die kleine Kapelle



Da wir von Guernsey, ausserhalb St Peter Port, noch nichts gesehen haben, unternehmen wir eine Inselrundfahrt mit dem öffentlichen Bus.


The Little Chapel

Bruder Deodat vom französischen Orden de la Salle hatte kurz nach seiner Ankunft in Guernsey die Vision, seine eigene Version der Lourdesgrotte zu bauen. Er begann sofort mit dem Bau und beendete die Grotte im März 1914. Die Grotte war 3m x 1,5m gross und wurde sofort als viel zu klein kritisiert. In der selben Nacht der Kritik riss Bruder Deodat die Grotte ab, wahrscheinlich in einem Anfall von Groll.

Als der erste Weltkrieg ausbrach und Baumaterialien knapp waren, entschied sich Bruder Deodat, eine grössere Grotte zu bauen. Unerschrocken bei dieser Herausforderung wurde die Grotte fertiggestellt und im July 1914 eingeweiht. Vier Personen hatten in der Grotte platz. Sein Eifer war jedoch so gross, dass er auf die Grotte eine Kapelle baute. Die Kapelle war 3m x 2m gross.

Im 1923 kam der Bischof von Portsmouth, welcher beklagte, dass die Kapelle für ihn zu klein sein um sie zu betreten. Einige Quellen geben an, dass er zu dick war um durch die Kapellentüre zu gehen. Bruder Deodat entschied sich, die Kapelle nochmals neu etwas grösser zu bauen. Jeden Tag sammelte er Stücke aus zerbrochenem Porzellan um die Kirche zu schmücken. Nach einem Zeitungsartikel erhielt er von vielen Insulanern Porzellanstücke. Die Kapelle war fast fertig als der zweite Weltkrieg ausbrach. Bruder Deodat  ging nach Frankreich zurück weil er krank wurde und sah somit seine geliebte Kapelle nie fertiggebaut. 






Fort Grey - auch "Cup and Saucer" = "Tasse und Teller" genannt

Zahlreiche Martello-Türme stehen entlang der Küste

St. Peter Port: Montage der Windfahne

Die letzten beiden Tage haben wir vergeblich auf den Werftmitarbeiter gewartet, welcher uns mehrmals versprochen hat, dass er auf unser Boot kommen wird. Enttäuscht, dass wir nur mit leeren Versprechungen abgespiesen worden sind, machen wir uns auf den Weg zur Werft um unsere Windfahne, welche wir dorthin schicken liessen, abzuholen.

Doch nun soll plötzlich alles ganz schnell gehen. Wir sollen unser Boot bringen und sie werden sofort mit den Arbeiten beginnen.

Wir haben Glück, unsere Bootnachbarn sind anwesend und können uns aus dem Päckchen entlassen.


Am Tanksteg holen wir zwei Werftmitarbeiter ab, welche uns beim Anlegen auf den Auswasserungswagen helfen.


Angenehm leise und langsam wird das Boot aufs Land gefahren.


Mit Eisenfässern und Holzkeilen wird das Boot stabilisiert.


An Backbord sehen wir in das Werftgebäude und an Steuerbord auf die Albert Marina.



Da die Anlage nur bis zu drei Stunden vor und nach Hochwasser betrieben werden kann, können wir heute nicht mehr einwassern.


Die Arbeiter beginnen sofort. Sie haben vom Windfahnen-Produzenten einen speziellen für unser Boot angepassten Plan erhalten, wie die Windfahne angebaut werden muss.


Wir staunen nicht schlecht, als wir die Anode sehen. Nach nur knapp vier Monaten im Wasser ist sie schon fast verbraucht. Deshalb ersetzen wir sie gleich.



Als wäre die Treppe extra für unser Boot angepasst worden.


Castle Cornet


Die Arbeiten dauern länger als geplant, doch wir sind froh, dass die beiden so genau arbeiten.


Wir haben in Plymouth den besten momentan im Markt erhältlichen Anker gekauft. Doch als wir den alten Bruce Anker von der Kette nehmen wollten, mussten wir entdecken, dass das Zwischenglied so verrostet ist, dass wir es mit einem normalen Werkzeug nicht öffnen können. Nun wird das Bindeglied von einem Werftabeiter mittels Trennscheibe abgetrennt.


links unser alter Bruce - Anker 15 Kg
rechts unser neuer Rocna - Anker 25 Kg


Die Ankerwinsch zieht den neuen Anker problemlos hinauf und glücklicherweise passt der Anker perfekt in unsere Ankerhalterung.



Pünktlich zu Hochwasser sind die Arbeiter fertig mit der Montage der Windfahne und wir werden zu Wasser gelassen.