Freitag, 20. Mai 2016

8 Middelburg - Vlissingen: Brücke geht kaputt

Jede Stunde um Viertel nach öffnet sich die kleine Brücke im Hafen von Middelburg. Wir warten ungeduldig auf die Öffnung, der Wind will uns immer Richtung Steg schieben. Die Strassenbarrieren gehen hinunter und ein Rattern an der Brücke erklingt, kurz darauf knackst es und nur ein Flügel geht hoch. Was nun? Wir fahren vorsichtig hindurch, die Wanten haben gerade knapp Platz. Von der Strasse ruft uns der Brückenwart zu, dass die Brücke kaputt ging und man sieht ihm an, dass er erleichtert ist, dass wir die Brücke ohne Probleme passiert haben.


Kurz danach folgt die nächste Brücke. Als wir näher kommen, ändert sich die Ampel von rot auf rot - grün, was bedeutet, dass die Vorbereitungen getroffen werden. Es wird nie grün, dafür bald wieder rot und so huschen wir schnell hindurch.


Es folgen vier weitere Brücken. Manchmal müssen wir kurz warten bevor die Brücken öffnen. Einmal sehen wir schon von Weitem die grünen Lichter, wir beeilen uns so schnell es geht. Als wir ankommen, schaltet das Licht auf rot und wir huschen nochmals hindurch.



Am Ende des Kanals erwartet uns die Schleuse zur Westerschelde. Sie ist sehr eng und beim Anlegen stehen wir plötzlich quer. Der Bugkorb schabt etwas an der Betonwand der Schleuse während Jack versucht, das Heck von der gegenüberliegenden Betonwand fernzuhalten.

Nach der Schleuse pfeift der Wind und die See ist ziemlich unruhig. Wir wollen in Vlissingen zum Michiel De Ruyterhafen, welcher direkt im Stadtzentrum liegt.


Als wir vor der Hafeneinfahrt eintreffen, wird die Ampel sofort grün und das Glockenspiel des nahegelegenen Turmes beginnt zu spielen. Die Einfahrt zwischen der hohen Mauer ist sehr eng und von oben beobachtet uns ein grosses Publikum bestehend aus Ausflügern. Der Hafenmeister fragt nach der Schiffslänge und weist uns sofort den Liegeplatz Nummer eins zu. Der Liegeplatz ist eine Box, die wir mit einem Motorboot teilen werden. Die Fender und Festmacher sind schon bereit und wir fahren hinein. Der Wind und der Radeffekt sind gegen uns und wir nähern uns immer mehr dem Motorboot anstatt dem Steg. Wir können uns gerade noch von dem Motorboot abstossen. Das Publikum schaut immer noch interessiert zu. Nach mehrmaligem korrigieren schaffen wir es anzulegen.

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