Ich folge dem Küstenweg Richtung St. Michael's Mount kurz vor Niedrigwasser.
Abfall einsammeln an den Stränden ist für einige Leute zum Hobby geworden. Es wird allerlei Abfall an die Strände gespült, darunter befinden sich auch kleine Schätze. Zum Beispiel kann es sein, dass man einen Plastikdeckel von Smarties aus den 60er Jahren findet oder ein Schild eines Fischers aus den USA. 1997 soll ein Containerschiff während einer grossen Welle 5 Millionen Legoteile verloren haben und davon werden immer Mal wieder Teile angespült.
Eine Frau hat im Radio berichtet, dass sie seit 12 Jahren bei ihren täglichen Spaziergängen mit ihrem Hund jeweils ca. 50 Abfallstücke einsammelt, damit der Strand schön bleibe.
Zwei Stunden vor und nach Niedrigwasser kann man bequem zu Fuss zum St. Michael's Mount laufen. Der Weg wurde letztes Jahr frisch saniert. Ursprünglich wollten sie den Weg während mehreren Jahren sanieren, doch da der Wasserspiegel von Jahr zu Jahr immer höher werde und somit immer weniger Zeit während dem Niedrigwasser für die Arbeiten bleiben würde, entschied man sich, den Weg schnellstmöglich zu sanieren.
Früher lebten bis zu 300 Personen auf der Insel, heute sind es noch 35. Das Schloss wird immer noch von der St. Aubyn Familie bewohnt.
Im Sommer fährt eine kleine Fähre zwischen dem Festland und der Insel. Im Winter verkehrt das Amphibienfahrzeug St. Michael, im Sommer werden an ihm jeweils Unterhaltsarbeiten gemacht.
2013 war das Amphibienfahrzeug das bevorzugte Transportmittel der Königin zur Insel und zurück zum Festland.
Langsam trete ich den Rückweg an. Der Weg ist stets voller Spaziergänger.
Marazion
Das Wasser wird immer höher, doch die Spaziergänger benutzen den Weg immer noch, auch wenn sie schon knietief im Wasser laufen müssen.
Erst nachdem schon eine Stunde über der angegeben Zeit zur Wegpassierung vergangen ist, bleiben die Spaziergänger dem Weg fern.
Da ich zu lange auf den Bus warten müsste, laufe ich gemütlich zurück.
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