Mittwoch, 25. April 2018

129 Muros - Sta Uxia de Riveira: nervöser Hafenmeister


Igrexa de Santa Maria do Campo


Nach einem kleinen Spaziergang zur Kirche und zwei Abschiedsküsschen von Pedro legen wir in Muros ab.




Mit Nordöstlichem Wind von 5 - 6 Beaufort machen wir mit nur dem Klüver und dem Besan gute Fahrt voran und können die gesamte Strecke segeln.


Bei der Einfahrt in den Hafen von Sta Uxia de Riveira kommt uns sofort der Hafenmeister auf dem ersten Ponton entgegen und zeigt schnell in die Richtung des übernächsten Pontons um darauf gleich vom Ponton wegzurennen. Wir sehen den leeren Platz in der Box und beginnen mit dem Anlegemanöver, welches mit dem aktuellen Wind nicht ganz einfach zu bewerktstelligen ist. Eine Horde Russen aus dem Nebenschiff kommt uns zur Hilfe. Als wir unser Schiff ein wenig gebändigt haben kommt der Hafenmeister angesprungen und meint, dass sei gar nicht gut, hier könnten wir nicht bleiben, der Besitzer des Platzes sei ausgefahren und er wisse nicht ob er bald zurück komme. Er will dass Jack sofort mit ihm komme, er möchte ihm einen freien Platz zeigen, doch der sei etwas schwierig zum Manövrieren. Doch unser Boot wird immer noch mit der Hilfe von den Russen in Schach gehalten und muss erst noch besser vertaut werden. 

Während Jack den freien Platz besichtigt, versuche ich das Boot unter Kontrolle zu bringen um die Russen von ihrem Job zu erlösen.

Jack kommt von der Besichtigung zurück und wir legen sofort wieder ab. Erst unterwegs erfahre ich mit Schrecken, dass sich unser neuer Platz ganz am Ende des Steges für viel kleinere Schiffe als unseres befindet. Der Hafenmeister wartet auf dem Ponton um die Leinen entgegen zu nehmen. Anfangs scheint alles gut zu klappen, doch im letzten Moment bläst uns der Wind das Vorschiff neben den Finger des Pontons und wir landen quer in der Untiefe. Nach mehrmaligem werfen der Vorleine klappt endlich das Leinenübergeben und der Hafenmeister kann uns mit der Hilfe eines Russen in die Box ziehen. Natürlich kratzt es dabei am Kiel.

Einmal mehr frage ich mich, wie wir da je wieder ohne Schaden rauskommen!?


In Gedanken verfluche ich den Hafenmeister, doch sobald wir in sein Büro kommen und er fröhlich von seinen alljährlichen tollen Skiferien in der Schweiz schwärmt und uns in aller Ruhe seine halbe Fotosammlung auf seinem Handy zeigt, sind alle meine Vorwürfe an ihn im nichts verschwunden, ist er doch ein absolut liebenswerter Typ.

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