Donnerstag, 30. Juni 2016

25 Coquet Island - Berwick-upon-Tweed: Von Fischerboje gefangen gehalten



An der Küste entdecken wir immer wieder Schlösser.


Es ist ein wunderbarer Segeltag.


Wir nähern uns den Farne Islands.


Wir sind zeitlich gut unterwegs und so entscheiden wir uns für die Umrundung der Inner Farne Islands.



Seehunde gucken überall aus dem Wasser. Die Inseln sind voller Vögel.



Es hat besonders viele Papageitaucher und Trottellummen, welche auch die Pinguine des Nordens genannt werden.


Nach unserer Inselumrundung nehmen wir wieder Kurs Richtung Berwick auf. Wir erreichen mit dem Klüver, Gross und Besan acht Knoten Fahrt.

Doch plötzlich stoppt unser Boot.


Wir sind unbemerkt in eine der zahlreichen Fischerbojen gefahren. Jack sieht, dass sich das Seil der Boje um das Ruder gewickelt hat. Ich bringe ihm einen Bootshaken und als Jack damit das Seil nach unten schieben will, zerbricht das Alurohr.

Der Wind bläst immer noch von hinten voll in die Segel. Wir können nicht anluven und den Wind aus den Segeln nehmen und so rollt und murkst Jack die Segel ein. Die Winsch lockert sich vom Schiffdach und die Reffleine reisst.

Egal was wir ausprobieren, es klappt nicht, uns zu befreien.

Nach drei Stunden wählt Jack die Telefonnummer des nächstgelegenen Hafens, doch da ertönt nur der Anrufbeantworter. Als nächstes ruft er die Küstenwache an und die freundliche Dame verspricht, ein Boot zu organisieren.


Nach einer Stunde trifft das Schiff der Seerettung von Berwick-upon-Tweed mit einer Besatzung von sechs Mann ein. Das wird wohl unbezahlbar für uns, wir haben nur noch etwa 120 Pfund bei uns.

In der Zwischenzeit ist es fast windstill geworden und die See ruhig.

Die Männer sind voller Einsatzeifer. Ein Mann zieht sofort seinen Trockenanzug an während drei andere Männer ein Schlauchboot aufblasen.

Der Mann im Trockenanzug versucht mit seinen Füssen das Seil vom Ruder abzustossen, doch seine Füsse reichen nicht bis nach ganz unten. Doch er entdeckt, dass dies die letzte Boje des Netzes ist und man somit das Seil der Boje abschneiden kann. Ein Schnitt und wir sind befreit. Die Männer montieren die Boje wieder am Netz.


Wir bedanken uns und fragen nach den Kosten, die Männer winken ab und fahren fröhlich davon.


Nach einer guten Stunde erreichen wir die Hafeneinfahrt von Berwick-upon-Tweed.  Es ist eine schwierige Einfahrt bis zum Fischerhafen, da er an den meisten Stellen untief ist. Jack hält sich genau an die Beschreibung und fährt sehr nahe an der Hafenmauer entlang.


Still und einsam liegt das Häuschen der Seenotrettung.


Wie im Reiseführer erklärt, werden wir die Hafenanlage mit den LKW-Fahrern teilen.


Im Fischerhafen gibt es keine Stege. Wir legen an der Wand an. Der Wasserstand wird knapp werden. Momentan geht es Richtung Hochwasser, doch gegen halb drei in der Nacht werden wir weiter sinken und wir müssen dann die Leinen verlängern und hoffen, nicht aufzusitzen.

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