Donnerstag, 11. Oktober 2018

175 Ciutadella - Cala Macarella: Fahrt zu den Piratenbuchten


Unser Ziel Sardinien scheint weit weg zu sein, da der Wind für die nächste gefühlte Unendlichkeit oder zumindest soweit die Wetterprognose reicht von der falschen Seite bläst. Wir trösten uns damit, dass wir Menorca's Buchten erkunden können. Doch für die Buchten benötigen wir eine ruhige See zum Ankern und die ist seit Tagen weder im Norden, noch im Süden gegeben. Täglich mussten wir unsere Abfahrt in die Buchten auf den nächsten Tag verschieben, da sich die Wetterprognosen wieder verändert hatten. Nun verheisst die Wetterprognose für die nächsten vier Tage kleine Wellen und schwacher Wind.


Anfangs können wir überraschenderweise sogar etwas segeln.


Cap d'Antratx


Einfahrt zur Cala Turqueta


Von den paradisisch aussehenden Fotos verführt, fahren wir in die Cala Turqueta. Diese Bucht hat ihren Namen nicht wegen ihrem schönen türkisfarbenen Wasser, sondern von den türkischen Piraten die sich damals hier versteckt hielten. Wir möchten ankern, doch der Raum ist ziemlich begrenzt, einerseits da die Bucht schmal ist, anderseits durch das Seegras. Wir entdecken eine Boje, doch das einzige Boot unter Anker liegt viel zu nahe dran. Wir entscheiden uns, dass wir erstmal zur nächsten Bucht fahren.


Nach kurzer Fahrt erreichen wir die Cala Macarella. Auch hier hielten sich die Piraten versteckt. Sie scheint interessanter als die Cala Turqueta, da es hier mehr Sehenswertes gibt und so fahren wir zum Ankern an. Als ich den Anker fallen lassen will, klemmt die Kette. Wir fahren deshalb nochmals aus der Bucht, damit Jack die Ankerwinsch kontrollieren kann. Das Problem liegt im Ankerkasten, die Kette wurde bei unserer Überfahrt von Mallorca nach Menorca so stark durchrüttelt, dass sie sich verklemmt hat. Jack entwirrt die Kette und wir fahren erneut in die Bucht hinein.


Diesmal klappt das Anker fallen, doch nach gut zehn Meter Kette ist wieder Schluss, die Kette klemmt. Jack verschwindet erneut zum Ankerkasten. Ich bewache das Boot, zum Glück hält unser Anker auch mit wenig Kette. Vom Boot aus habe ich immer das Gefühl, die Felsen seien viel näher als sie tatsächlich sind. Ich bin froh als Jack wieder an Deck auftaucht und das Okay gibt um die Kette weiter hinaus zu lassen.

Bei dieser Gelegenheit erfahren wir nun endlich, wie lange die Kette tatsächlich ist und das sie mit einem Bändsel gesichert ist.

Der Schwell beträgt etwa 60 cm und veranlasst das Boot zum unangenehmen Rollen.

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