Mittwoch, 17. Oktober 2018

Menorca: Velorundfahrt zu den talayotischen Stätten

Talatí de Dalt

Die Siedlung wurde ab dem 9. Jhd. v. Chr. errichtet und sie wurde während ihrer Blütezeit von etwa 100 Menschen bewohnt.


Höhle mit Lichtschalter - sie diente zwischen 1450 - 800 v. Chr. als Grabhöhle



Die Taula von Talatí de Dalt weist als Besonderheit einen seitlichen Stein auf. Es wird vermutet, dass dieser umgefallen ist oder als Stütze dient. Auf einer Internetseite habe ich von jemandem gelesen, der die Steine ausgemessen und den Winkel errechnet hat und mit diesen Daten glaubt, dass es eine astronomische Sektoruhr sei.



Die zweite Besonderheit von Talatí de Dalt sind die überdachten Gebäude.



im Innern eines der überdachten Gebäude


Die Fahrt geht geradeaus der Schellstrasse entlang weiter.


Hier befinden sich zwei Navetas, beide wurden als Gebeinhaus benutzt.


Die Naveta im Süden ist eine der grössten und besterhaltesten Navetas auf Menorca.


Von Riesen gebaut - benutzt von Zwergen?


Das Innere der Naveta vom Norden


Die Naveta oriental de Biniac - L'Argentina befindet sich innerhalb des Zoos. Im Eingangsbereich sitzt ein echter Ara.


Blick über den Zaun zur Naveta


Bald kann ich von der Schnellstrasse abbiegen.


Leider stehe ich bei der Tailaiot - Siedlung von Torralba d'en Salort vor verschlossenen Türen. Nirgends stehen die Öffnungszeiten angeschrieben. Schade, die Siedlung besitzt eine grosse Taula. Als ich später im Internet nach den Öffnungszeiten sehe, stelle ich fest, dass ich nur sieben Minuten zu früh da gewesen war...


Weiter geht es auf dem Fahrradweg zur Tempelanlage von So na Caçana.

Freundlich werde ich von einem Herr empfangen. Er erklärt mir, dass es hier keine Tickets gebe, dafür eine Büchse beim Eingang in die man beim Hinausgehen etwas hineinlegen soll. Ich könne mich auf dem Gelände frei umsehen, es seien noch zwei Esel am herumlaufen, doch die seien lieb und sollten sie zu nahe kommen, so solle ich in die Hände klatschen um sie zu verscheuchen.


Tempelanlage von So na Caçana

Besonders an So na Caçana ist, dass es zwei Taula - Bereiche gibt. Man ist sich nicht sicher ob es sich um ein religiöses Zentrum oder eine Siedlung handelt.

Man geht davon aus, dass hier seit der ersten Besiedlung von Menorca um die 2100 v. Chr. Menschen lebten.


Speziell am Talayot von So na Caçana ist seine rechteckige Grundform.


Westliche Taula -Kultstätte

Die drei markanten Steine links neben dem hohen Eingangsstein (ein runder Stein liegt über einem horizontalen Stein welcher selber über einem dreieckigen Stein liegt) sollen laut einigen Forschern die karthagische Göttin Tanit symbolisieren. Sie wurde als Göttin des Mondes und der Fruchtbarkeit verehrt.


Auffallend  in der Taula umgebenen Mauer sind die vielen Nischen, deren Funktion ungeklärt ist.


Bei dieser Taula fehlt der obere, horizontale Stein. Dafür gibt es einen Stein als stabilisierender Stützpfeiler. Solche Stützpfeiler wurden auch bei anderen Taulas entdeckt.


Die schönen Esel sind friedlich am grasen.


Östliche Taula - Kultstätte

Im Gegensatz zu den anderen Taula - Plätzen ist dieser nicht hufeisenförmig, sondern rechteckig.



Sant Vicent


Reifen - Check




Garagen im Fels


daneben noch andere künstliche Felsveränderungen

Cornia Nou



26 m im Durchmesser und 10 m hoch, die ursprüngliche Höhe ist unbekannt, da in der Vergangenheit Steine weggenommen wurden


Kurz nach dem Eingang in den Talayot geht eine Treppe steil hinauf


Beim Talayot fällt die Treppe an der Aussenseite auf.

Nun nach etwas über 30 Km Velofahrt habe ich genügend gesehen und fahre zum Schiff zurück. Einige Stätten haben Eintritt gekostet, andere waren frei zugänglich. Gemeinsam war allen Stätten, dass ich die einzige Besucherin war.

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