Montag, 17. Dezember 2018

Bastia: Abenteuerliche Fahrt zum Trockenlager


Es regnet und windet, den Termin zum Auswassern haben wir zwischen 11 und 12 Uhr. Wir legen deshalb um 10 Uhr ab um gleich um die Ecke bei der Tankstelle wieder anzulegen. Wir wollen den Tank vollfüllen. Unsere Manöver gelingen gut. Dann kommt die Enttäuschung, die Dieselpumpe funktioniere momentan nicht, da die Sicherung bei Regen stets rausfallen würde. Der Tankwart bietet an, dass er einen Dieselkanister bei sich Zuhause hole und wir dann so unseren Tank auffüllen könnten. Wir finden dies etwas zu umständlich und als ich sage, dass wir auch beim Hafen Toga den Tank füllen könnten, so werden plötzlich alle Hebel in Bewegung gesetzt und telefoniert. Welch Wunder, kurze Zeit später läuft die Pumpe und wir können problemlos tanken.


Noch vor der Hafenausfahrt begrüssen uns die Wellen, sie sind grösser als uns lieb ist. Zeit um die Fender umzuhängen und auf das Deck zu legen bleibt uns nicht, denn der Wind bläst zu stark um noch eine kleine Hafenrunde im doch recht beengten Hafen zu drehen.


Die Strecke bis zur Einfahrt des Hafens Toga beträgt nur eine gute Seemeile, doch sie scheint mir heute die bis anhin längste erlebte Seemeile. Das Meer ist wild und die Fender baumeln stark herum.


Im Pilotbuch habe ich gelesen, dass die Einfahrt in den Hafen sehr eng ist und bei Wellen kritisch. Kurz vor der Hafeneinfahrt lassen die Wellen und der Wind Timoteüs stark krängen. Schaffen wir die Einfahrt? Oder prallen wir kurz vor unserem geplanten Saisonende in die Steine?



Ufff.... Geschafft! Wir sind im Hafenkanal, das Wasser ist ruhig. Die adrenalingeladene Fahrt geht dem Ende zu! Welch Abenteuer zum Abschied, damit hatten wir nicht gerechnet!


Ganz hinten im Hafen befindet sich das Trockenlager. Ein kleineres Segelschiff befindet sich schon in der Auswasserungsbucht, doch glücklicherweise bleibt für uns genügend Platz um daneben anzulegen.

Dann kommt die Ernüchterung, denn wir können wegen dem "Meteo" heute nicht Auswassern, sondern erst morgen. Was bedeutet "Meteo"? Jedenfalls haben sie das Boot noch nicht eingewassert, welches unserem Boot Platz machen soll.

Wir erledigen somit alle arbeiten, die wir schon jetzt erledigen können. Denn nun heisst es morgen, nicht nur auszuwassern, sondern auch alles winterfest zu machen.


Jack erklärt dem Werftmitarbeiter und dem Werftbesitzer die verschieden Arbeiten die es zu erledigen gibt.


Die letzte Wäsche wird gewaschen und getrocknet.


Nach dem Nachtessen im Restaurant geht es ins Hotel, das sich gleich neben dem Hafen befindet. Laut Reglement dürfen wir nicht im Trockenlager übernachten.

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