Dienstag, 18. Dezember 2018

Bastia: Auswassern


Blauer Himmel und Sonnenschein, ein perfekter Tag zum Auswassern!

Das Auswassern wird von 11 Uhr auf 14 Uhr verschoben und als Jack meint, dass wir wohl heute auch nicht Auswassern werden, stimme ich ihm gleich zu. Das Schiff, welches uns Platz machen hätte sollen, steht immer noch an Land.


Wir nehmen die Vorsegel ab und Verstauen die Rettungskragen, den Aussenbordmotor, das Bimini und vieles weitere im Schiff. Am Nachmittag wird uns nicht mehr viel Zeit bleiben.


Wer hätte das gedacht, Punkt 14 Uhr steht die Auswasserungscrew bereit und der Kran kommt gefahren. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Jack kommt mit der Kaffeetasse angelaufen, doch dazu ist nun keine Zeit, der Motor wird gestartet und die Leinen sind auch schon gelöst, es geht los, Timoteüs muss als erstes umgedreht werden und rückwärts in die Auswasserungbucht einfahren.

Da das Manöver unter sehr engen und schwierigen Verhältnissen stattfindet, denn es lauern überall untiefe Steine, übernimmt ein Werftarbeiter das Ruder und manövriert Timoteüs sicher in die Bucht.


An Land erwarten uns vier Werftarbeiter welche die Leinen entgegennehmen und Timoteüs in die richtige Lage stossen.


Das Auswassern ist immer wieder spannend, wie sieht das Unterwasserschiff aus? Kratzer?


Am Kiel entdecken wir einige Kratzer, die haben wir wohl beim Fischerbojen - Nachschleppen eingeholt oder als die Muringleine von der falschen Seite kam. Ansonsten sieht alles gut aus.


Über Fernsteuerung bedient der gelassene Kranführer den Auswasserungskran. Viel Platz zum Manövrieren gibt es nicht.

Der Kran wurde 2017 gebaut und kann 75 Tonnen heben. Unser Boot hat seit dem letzten Auswassern 1 Tonne zugelegt und wiegt nun 15 Tonnen. Da muss sich was ändern, wir wollen baldmöglichst Ausmisten und verschiedene Bücher und Waren in die Schweiz transportieren.


Timoteüs wird an seinen Winterplatz gefahren.


Ein kleines künstliches Riff hat sich gebildet.


Kein Wunder, dass das Wasser vom Lavabo kaum mehr abläuft.



die Werftwerkstatt


Es sieht aus als würde Timoteus bei seiner Hochdruckdusche bluten.

Jede Werft legt auf andere Details beim Auswasserungsprozess wert. Zu meiner grossen Freude putzt hier ein Werftmitarbeiter die Rostflecken am Hinterschiff weg, diese Flecken haben mich schon sehr lange gestört, doch ich habe sie selbst nicht wegbekommen.


Ein Platz mit Meersicht. Hoffentlich kommen die Wellen niemals zu hoch!


Kurz nach fünf Uhr haben wir alle Punkte unserer To do - Liste erfüllt und können Timoteüs mit gutem Gewissen verlassen.




Unser letzter Abend in Bastia verbringen wir im Sushi Restaurant beim alten Hafen.

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