Samstag, 2. Juli 2016

27 Whitberry Point - Queensferry: Durch hohe Wellen nach Edinburgh

Schon von Weitem sehen wir die Insel Bass Rock und langsam wird sie immer grösser. Sie scheint interessant zu sein und deshalb wollen wir sie umrunden.


Bass Rock besteht aus einem einzigen vulkanischen Steinblock. Er ist 420 m lang, 270 m breit und 107 m hoch.


Die Basstölpel haben ihren Namen von dieser Insel erhalten.


Auf der Insel nistet eine der grössten Basstölpelkolonien (ca. 150 000 Tölpel) der Welt.


Durch die vielen Basstölpel und deren Exkremente schimmert die Insel weiss als wäre sie mit Schnee bedeckt.


Als wir die Insel hinter uns lassen, beginnt der Wind immer stärker, bis zu Beaufort 7, zu blasen. Wir haben den Wind gegen die Strömung und die Wellen werden immer höher. Timoteüs Bug taucht tief ins Wasser hinein und langsam beginnt es in der Küche und der Dinette von den Luken her hineinzutröpfeln.


Wir erreichen den Firth of Forth, die Wolken liegen dunkel über Edinburgh.


 Langsam nähern wir uns der Forth Bridge.


Unterwegs lösten sich einige Knoten der Fenderleinen, doch als wir das Übel sehen sind die Schiffsbewegungen gefährlich stark und wir können nur hoffen, dass sie sich nicht weiter lösen.


Wir verlieren keinen Fender und als ich die übriggeblieben Knoten öffne, merke ich, dass alle sehr stark festgezurrt sind und meine Sorge umsonst war.


Wir fahren in den Hafen ein, die Fender und Festmacherleinen sind bereit. Jack will nicht an der Stirne des Steges anlegen und fährt zwischen zwei Stegen hinein. Es gibt einen freien Platz an Steuerbord, doch die Klampen sind ungeschickt verteilt. Wir wollen deshalb rückwärts wieder hinausfahren. Der Wind bläst uns zum anderen Steg voller Boote. Ich fordere Jack auf, endlich zu handeln, doch er kann nicht mehr steuern, das Ruder funktioniert nicht mehr. In letzter Sekunde eilt ein Herr aus seinem Segelboot und stösst unser Schiff von seinem ab. Wir schrammen am Bugkorb des hinteren Motorbootes und am Heck eines Segelbootes vorbei. Unser Retter von vorhin springt auf das Arbeiterschiff und nimmt unsere Festmacherleine entgegen, nun können wir das Schiff neben das Arbeiterboot verholen und festmachen.

Als wir den Steuerungsmechanismus unter unserem Bett begutachten, entdecken wir, dass sich etwas überdreht hat. Jack kann es mit einem Handgriff zurückdrehen und das Ruder funktioniert wieder normal.

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