Samstag, 6. Mai 2017

70 Ardglass - Douglas: Unsere erste Nachtfahrt



Da wir in den Hafen von Douglas nur zwei Stunden vor oder nach Hochwasser einfahren können, müssen wir unsere Fahrt den Gezeiten anpassen. Entweder wir fahren tagsüber und fahren gegen 9 Uhr abends beim Eindunkeln ein oder wir fahren nachts und fahren um 9 Uhr morgens bei Tageslicht ein.


Wir wählen die zweite Variante und legen um 20:15 Uhr in Ardglass ab.


Wir schauen zurück zu den Mourne Mountains.


Nordirland verabschiedet sich von uns mit einem romantischen Sonnenuntergang.



Jack verkriecht sich in seine Koje, doch schon nach 35 Minuten ist er wieder auf den Beinen, er kann nicht schlafen.


Langsam, aber sicher wird es dunkel. Da Jack nicht schlafen kann, lege ich mich hin.


Um 01.40 Uhr werde ich von Jack geweckt, er sei müde. Gerne würde ich jetzt weiterschlafen, doch ich überwinde mich und stehe auf.

Auf dem AIS-Bildschirm werden mir sogleich drei Schiffe mit einer möglichen Kollisionsgefahr angezeigt. Langsam ändere ich unseren Kurs etwas, um den Schiffen genügend Raum zu geben. Von Weitem sehe ich eines der Schiffe mit vielen Lichtern. Es ist schnell unterwegs.


Jack ist nervös und steht immer wieder auf um zu kontrollieren, ob ich noch da bin. Er traut wohl meinen navigatorischen Fähigkeiten nicht. Ich bin guter Laune und schicke ihn jeweils wieder in seine Koje zurück.


Ich halte immer wieder Ausguck und beobachte die verschiedenen Lichter.


Die ganze Nacht hindurch ertönt immer wieder der Funkspruch "Mayday relay" von der Belfast Coast Guard. Mit der Nachricht, dass man nach einem schwarzen Speedboot mit zwei Personen an Bord Aussicht halten soll.

(Einen Tag später erfahren wir durch die Nachrichten, dass das Boot gefunden wurde und die beiden Personen Tod geborgen wurden.)


Langsam wird es hell. An Backbord ist die Isle of Man in Sicht.



Nach vier Stunden, um 05.40 Uhr, endet meine Wache. Jack ist wieder munter wie ein Clown.


Ich freue mich auf meine Koje, doch zuerst muss ich noch den Sonnenaufgang fotografieren.


Wir sind zwei Stunden zu früh vor Douglas und so dreht Jack eine Warteschlaufe während ich schlafe.


Jack weckt mich nach zwei Stunden. Es ist Zeit um in den Hafen einzufahren. Die Fender und Festmacherleinen hat Jack schon vorbereitet.


Hafeneinfahrt von Douglas


Fahrt Richtung Inneren Hafen


Schnell hisse ich die Gastlandflagge von Isle of Man.


Nachdem die Brücke zum Inneren Hafen geöffnet wurde und wir die auslaufenden Schiffe abgewartet haben, sind wir an der Reihe.


Hoffentlich haben wir den Hafenmeister über Funk richtig verstanden, das Fahrwasser zwischen den Schiffen ist eng.


Ja, am zweiten Ponton finden wir einen freien Platz für uns.


Wir sind froh, dass unsere erste Nachtfahrt so gut geklappt hat und legen uns schlafen.

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